Heft 16 – Todesorkan bei As-Salman

Am 2. August 1990 fiel der Irak in sein Nachbarland Kuwait ein. Grund für den Überfall war die Behauptung Iraks, daß Kuwait illegal auf irakischem Territorium nach Öl gebohrt habe. Die Reaktion auf die Kriegshandlung erfolgte schnell. Am 29. November 1990 genehmigte der UN-Sicherheitsrat die Anwendung von Gewalt, um die irakischen Truppen aus Kuwait zu vertreiben. Schon zuvor hatte sich eine multinationale Streitmacht in Saudi-Arabien versammelt, um der Forderung auf Räumung des besetzten kuwaitischen Territoriums Nachdruck zu verleihen. Innerhalb der Koalitionstruppen nahm auch Frankreich mit einer aus verschiedenen Truppenteilen zusammengestellten Streitmacht teil. Etwa 16.000 Mann der Luftwaffe, Marine und Armee versammelten sich in Saudi-Arabien, um gegen den Irak zu kämpfen. Die französische Beteiligung am Golfkrieg sah den Einsatz der 6e Division Légère Blindée („6th Light Armored Division“) vor, die für die Dauer des Konflikts als Division „Daguet“ bezeichnet wurde. Auch das 1er Régiment Étranger de Cavalerie (1. Kavallerie-Fremdenregiment; abgekürzt auch

1° REC), ein mit dem Radpanzer AMX-10 RC ausgestatteter Verband der Fremdenlegion, wurde für den Einsatz hinzugezogen. Die anstehende Operation erhielt den Decknamen „Daguet“, deren Befehlshaber Generalleutnant Michel Roquejeoffre war.

Am 17. Januar 1991 begann die erste Phase des Krieges gegen den Irak mit der Aufnahme von Luftangriffen durch die Koalition. Am 24. Februar starteten die Kampfhandlungen am Boden. Die Division „Daguet“ trat unter dem Schutzschild der Luftwaffe und Artillerie ihren Vormarsch auf irakisches Territorium an. Ihr Ziel war die Einnahme – Codewort „White“ – des Flugplatzes As-Salman und der gleichnamigen Stadt. Am 25. Februar wurde der Flughafen genommen, am 26. Februar die Stadt. Bereits am

  1. Februar wurde an der gesamten Front der Waffenstillstand ausgerufen. Heute spricht man von dem „100-Stunden-Krieg“, aber was sich nach einer rasanten Abfolge erfolgreicher Kämpfe anhört, zwang den Legionären, die die Einnahme des Flugplatzes unterstützen sollten, vieles ab. Der vorliegende Band erzählt im Zeitraffer die Stationen der Operation „Daguet“. Das schwül-heiße Klima, Wüstenstürme, oft wechselnde Geländebegebenheiten, eingegrabene feindliche Panzer und Bunker sowie geschickt gestellte Fallen des Gegners bereiteten den Soldaten des 1. Kavallerie-Fremdenregiments immense Schwierigkeiten. Das ausgegebene Ziel „As Salman“ rückte dabei immer wieder aus dem Fokus der Legionäre…
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